Die Landeselternschaft der Gymnasien in Nordrhein-Westfalen (LE Gym NRW) äußert sich zum geplanten Sondervermögen von 500 Milliarden Euro: Der Vorsitzende der LE Gym NRW, Dr. Oliver Ziehm fordert, dass ein erheblicher Teil zukünftige Mittel in die Bildung investiert werden muss. „Wir bedauern, dass Bildung bei den anstehenden Verhandlungen über Zukunftsinvestitionen wie Verteidigung und Infrastruktur, kaum eine Rolle spielt. Unsere Kinder sind aber nun einmal die Zukunft unseres Landes“, betont Ziehm. „Wenn wir in den nächsten Jahrzehnten aus der Misere, in der wir uns gerade befinden, wieder hinauskommen wollen, bedarfs es einer optimal ausgebildeten Generation.
Dr. Oliver Ziehm äußert gleichzeitig Bedenken gegenüber der hohen Summe, die durch Kredite finanziert werden soll. „Es ist alarmierend, einen derart hohen Schuldenbetrag aufzunehmen, den zukünftige Generationen zurückzahlen müssen. Die Entscheidungen zur Schuldenexplosion, die heute ohne besondere Anstrengungen gefällt werden, wird es unseren Kindern nahezu unmöglich machen in dem selben Wohlstand zu leben, wie die jetzige Generation“, so Ziehm weiter.
Die aktuelle Situation erfordere sofortige Maßnahmen, insbesondere angesichts des akuten Lehrermangels, der Schulen vor große Herausforderungen stelle. „Wir brauchen Investitionen in mehr Fachkräfte, aber auch in Schulsozialarbeiter und Verwaltungspersonal sowie in digitale Lernsysteme. So können wir den Druck auf die Lehrkräfte reduzieren und ein Umfeld schaffen, das Lernen fördert und individuelle Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt“, erklärt der Vorsitzende.
Die Landeselternschaft fordert die Politik daher auf, Bildung als zentrale Aufgabe zu begreifen und die angekündigten Mittel priorisiert in diesen Bereich zu lenken. „Die Zukunft unserer Kinder muss uns allen am Herzen liegen. Wenn solch beachtliche Beträge zur Verfügung stehen, müssen wir das Beste aus dieser Gelegenheit machen und sicherstellen, dass für die nächste Generation in eine umfassende und zukunftsorientierte Bildung investiert wird“, schließt Dr. Ziehm.